Lenhart & Matì

Stilübungen  reloaded

Eine Hommage an Raymond Queneaus kreatives Meisterwerk „Stilübungen"

Ein Ereignis für Sprach- und Literaturbegeisterte

Eines Tages fuhr ich im Autobus der Linie S. Da saß doch der Mensch, der mich mit dieser Schreiberei infiziert hatte. Jetzt musste ich herausfinden, wer das überhaupt sei. Ich packte ihn und zwang ihn auszupacken. Er stellte sich als ein gewisser Raymond Queneau vor, Schriftsteller aus Frankreich. Angeblich sei er aber schon verstorben. Und zwar 1976. Ich sagte, das könne nicht sein. Er stünde doch vor mir und spräche mit mir. Daraufhin lachte er und meinte, er sei zwar tot, aber das er sei unwichtig, denn er sei längst unsterblich.


Ein banaler Vorfall in einem Pariser Bus um einen Knopf und einen Hut, aus dem plötzlich unzählige Minigeschichten herausgezaubert werden. Dies schaffte vor Jahrzehnten der französische Schriftsteller Raymond Queneau mit seinen „Stilübungen“, mit denen er einen literarischen Klassiker mit zeitlosem Ruhm erschuf. Witzig und skurril, verblüffend und mit lustvoller Sprachakrobatik verwandelte er den immer anders erzählten Ausgangstext stets in etwas Neues. Queneau hatte noch viele Varianten im Kopf, die er aber nicht umsetzte. Das reizte Hans-Jürgen Lenhart dazu, mit Queneaus Ideen zu experimentieren, was wiederum seine eigenen Einfälle explodieren ließ. Sprach- und Literaturbegeisterte können also erneut in den Bus der Linie S einsteigen und in ein Abenteuer reisen, stürzen, welches ihnen den Atem verschlägt, sie Tränen lachen lässt. Widerstand ist zwecklos!

Hans-Jürgen Lenhart tritt als Kleinkünstler und Autor seit 1990 bundesweit mit eigenen Programmen zwischen Sprachspiel und Satire auf. 1999 wurde er Sieger des „Hessischen Poetry Slams“. Als Lenharts Bühnenpartner liest der Schriftsteller Matì, Autor verschiedener Mystery-Bücher. 

 

"Lenhart ist ein Sprachakrobat für literarische Querdenker und spürbar von Musik beeinflusst. Seine panisch-poetische Performance ist eine Mischung aus hintersinnigem Nonsens und vokalartistischem Sprachexperiment, gnadenlos witziger Wortmagie und Texten voll kritischer Besinnlichkeit – ein sprachspielerisches Kabarett auf höchstem Niveau.“  Frankfurter Neue Presse  

Videobeispiel

2. Beispiel

Offenbach Post 20.9.2017