Das panische Web-Museum
Künstlerische Arbeiten von Hans-Jürgen Lenhart
Willkommen im panischen Web-Museum von Hans-Jürgen Lenhart.
Im Folgenden wird das bildnerische Werk von Hans-Jürgen Lenhart dargestellt. Es handelt sich dabei um inzwischen zumeist vergriffene Werke, die hiermit noch einmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Folgende Sammlungen können betrachtet werden:
A) Der Satz im Silbenseh
Beispiele aus der gleichnamigen Ausstellung von Studentinnen und Studenten sowie Dozenten der Akademie für Kommunikation und Design, Frankfurt am Main
mit grafischen Umsetzungen von Texten Hans-Jürgen Lenharts
vom 11.-15.5.1998 in der Akademie. (Der Text zur Ausstellung befindet sich weiter unten.)
Der Dichter dichtet
Konkrete und visuelle Texte, Frankfurt am Main 1997. Man könnte es Paraliteratur nennen im Sinne einer eigenen Magie der Sprache.
C) Ich sehe was, was Du nicht siehst!
Frankfurt am Main 2000. Hier werden querdenkerische Bilder vorgestellt. "Ich sehe was, was Du nicht siehst!" war der Titel eines von mir uminterpretierten
Kinderbeschäftigungsbuches bzw. Rätselbuches für Kinder. In meinen Umgestaltungen wurde die allzu offenbare Aufgabenstellung nicht ernst genommen, sondern es wurden andere Lösungen entworfen. Diese verstanden sich eher als kreativ denn als eindeutig. Auch bei den Textbildern geht es darum, etwas anders zu sehen, Rätsel zu Rätseln anzubieten, mit deren Lösung der Betrachter einen Text vervollständigt.
D) Karikaturen
Dies sind unveröffentlichte Karikaturen aus meinem Skizzenbuch.
E) Cartoons
Her mit dem ersten Buch von Hans-Jürgen Lenhart! *
Cartoons aus dem im Goggo-Verlag, Frankfurt am Main 1989 veröffentlichten ersten Buch sowie weitere unveröffentlichte Cartoons, entstanden Ende der 80er Jahre.
Cartoons aus dem Stadtmagazin „az“ Frankfurt am Main
Die Foto- und Stich-Cartoons wurden von etwa von 1987 bis ca. 1990 im heute nicht mehr existierenden Stadtmagazin „az“ in Frankfurt am Main veröffentlicht und auch dafür hergestellt.
Experimentelle Fotografie aus den Jahren 1980 bis 2013
Der Satz im Silbenseh
Ausstellung von Studentinnen und Studenten sowie Dozenten der Akademie für Kommunikation und Design, Frankfurt am Main
mit grafischen Umsetzungen von Texten Hans-Jürgen Lenharts
vom 11.-15.5.1998 in der Akademie.
Einführung
Die Sprachexperimente des Frankfurter Schriftstellers HANS-JÜRGEN LENHART sind genauso von Lautpoesie und konkreter Poesie geprägt wie von absurdem Kabarett und musikalischen Einflüssen. Seine Texte führt er bundesweit in literarischen Performances auf, die Literatur zu einem sinnlichen Erlebnis zwischen Vokalartistik, humorvollen Sprachspielen und Aktionen im Publikum machen. Lenharts Sätze sind wie ein Silbenrätsel. Und man kann sie nicht nur lesen, sondern auch hören und vor allem sehen. Viele seiner Texte sind von visueller Raffinesse. Lenhart denkt und arbeitet interdisziplinär. Die Verknüpfung seiner Literatur mit dramaturgischen, musikalischen und künstlerischen Ausdrucksformen sucht er beständig.
DER SATZ IM SILBENSEH - spielerischer Titel einer ungewöhnlichen Ausstellung, mit der auch die Akademie neue Wege geht Spielerisch sind auch die Texte des Frankfurter Schriftstellers HANS-JÜRGEN LENHART, denn er spielt nicht nur mit Sprache, sondern auch mit den Prozessen und Konventionen ihrer Wahrnehmung sowie der Funktionalisierung als Informationsträger. Lenharts Texte zielen u. a. auf Metaebenen von Sprache und beschäftigen sich mit ihrer Eigenständigkeit Er spielt z.B. mit Widersprüchen zwischen Textform und Textaussage, liebt logische Irritationen, entlarvt gerne zufällig versteckte Bedeutungen in Worten und stellt schon mal die Leserichtung infrage. ln anderen Texten arrangiert Lenhart z.B. die "found language" von Straßen-
oder Getränkenamen zu neuen Bedeutungszusammenhängen. Er dokumentiert aber auch seine Experimente mit Sprachklang und dem musikalischen Potential der Sprache. Lenharts Texte legen des Weiteren Mysterien in Sprachformulierungen offen, die Assoziationsspielraum eröffnen.
Studierende der FRANKFURTER AKADEMIE FÜR KOMMUNIKATION UND DESIGN haben in einem Workshop unter der Leitung des Dozenten RAINER HOFMANN-BATTISTON den Spielraum dieses literarischen Konzepts genutzt und setzten die Texte Lenharts so um, dass Form und Inhalt sich gegenseitig in der Aussage unterstützen und somit über einen rein illustrativen Ansatz hinausgehen. Die Gestaltung der Texte zielt u. a. auf die Befriedigung von Spiel- und Schaulust, genauso aber ist sie eine Aufforderung, zum gedanklichen Nacherleben, Entschlüsseln oder Abschließen einer literarischen Idee. Hier wurde der Versuch unternommen, die klanglichen und linguistischen Sprachexperimente grafisch zu interpretieren. Es entstand eine Spielwiese zum Ausreizen der Möglichkeiten von Grafik-Software, Typografie und Fotocollage. Auch wurde nach ungewöhnlichen Materialien als Textträger gesucht: bewegliche Mechaniken, Alltagsgegenstände, Papiersorten. Aus dem Textträger "Buchseite" wurde ein Staubsaugerbeutel, ein Radarbild, ein Fotoalbum, ein Haftnotizblock. Der Text verschwindet hinter einem Guckloch oder mutiert zu einer Drehscheibe, einer Farbmarmorierung. So entstand ein außergewöhnliches Projekt welches Literatur als Text- und Zeichenmaterial gleichrangig behandelt und den Studierenden die Möglichkeit gab. ihren persönlichen Stil zu verfeinern. Lenhart arbeitet viel mit dem Klang der Sprache. So entstanden auch ein Stück Avantgardejazz und zwei Miniaturhörspiele auf einer Kassette. Für seine metamorphoisch-seriellen Texte, die von Prinzipien der Minimal Music beeinflusst sind, seine lautpoetische Vokalartistik oder sprach-rhythmischen Experimente wurden visuelle Inszenierungen gefunden, die sich durchaus abseits der Definitionen visueller Poesie bewegen und letztlich ein breites Spektrum bieten, in denen sich Elemente von Popkultur und trivialer Alltagsästhetik (wie z.B. dem Tamagotchi) mit intellektueller Lyrik verbinden. Dabei wurden typografische Freiräume erkundet und schriftbildnerische Sehgewohnheiten gesprengt Lenhart betrachtet die grafische Weiterführung seiner Texte als eine Art Remix, der auch Verfremdungen und Neuinterpretationen zulässt. Er selbst geht mit seinem Textmaterial genauso um. erstellt nach jeder Performance Neufassung von Texten, arbeitet an akustischen und dramaturgischen Versionen.
HANS-JÜRGEN LENHART
der 1954 in Hanau geborene und in Frankfurt a. M. lebende Autor wurde mehrfach in Radio und Fernsehen mit Porträts vorgestellt. Er arbeitet als Kunsterzieher sowie als Musikjournalist u. a. für das namhafte Magazin "Jazzthetik" und einige Radiosender. Mit seiner Performance HÖRSTURZ tritt er seit 1993 bundesweit auf, u. a. auch auf verschiedenen Literaturfestivals. Er betreibt weitere Projekte wie die deutsch-brasilianische Musik- und Literaturrevue RADIO RIO DADA und die Lautpoesie-Gruppe LAUSCHANGRIFFE. Für seine Textbeiträge bei der Internet-Literaturzeitschrift GEGEN@NFANG wurde er bereits prämiert.
Besonderer Dank für die Unterstützung ergeht an
Tilman Gasch und das FAKD-Forum
Henninger Brauerei, Frankfurt am Main
Galerie Digital Art, Frankfurt am Main
Romanfabrik, Frankfurt am Main
Die Gestalterinnen und Titel der Texte
(Im Web-Museum in Ausschnitten wiedergegeben.)
• Rainer Hofmann-Battiston (künstlerischer Leiter der Akademie)
Textschlange
Platzmangel
Ausländer - Inländer
Rotlichtviertel
• Tina Funcke
-arisch
Der richtige Platz (Seitenumbruch-Version)
Urbi et orbi
Märchenfrau
Übersehen
Virtuelle Existenzen (Haftnotizblock-Version)
Die Angst
• Lars Kaffenberger
Urlaubsfotos
Translate
Walkman
Frankfurter Straßengedichte l + 2
Radartext
Das Lied von der Glocke/ Das Leid von der Glocke
Tischgedecke
Öko-Thriller
Au tot error
Potentielles Gedicht
Die Namen der wichtigsten Flüssigkeiten
Virtuelle Existenzen (Tamagotchi-Version)
Frauenfußball
Sternenhimmel
Analphabet
• Natasa Krek
Textblock - Wir bleiben zusammen
Der richtige Platz (Fibel-Version)
Weg
Auge-Ziehtext
KULT URAN GEBOT
• Petra Radtke
Die blinden Hunde
Strichcode (Rückseite von "Der richtige Platz" - Fibel-Version)
Das Künstler-Kartenspiel
Farbtheorie
Auf der Tonkassette befinden sich mit freundlicher Genehmigung Text-Versionen des Jazz-Duos BLECH. BASS & BELLAPHONIE sowie Aufnahmen mit Petra Radtke und Hans-Jürgen Lenhart.